Brand Industriegebäude
Alarm am: 15.12. um 23:07 Uhr
Einsatzort: Mistelgau
Eingesetzte Fahrzeuge: 40/1
Eingesetztes Personal: 8
Alarmmeldung: B4, Industriegebäude
Kurzbericht:
Am Freitag, den 15. Dezember 2023, wurden gegen 18:30 Uhr Feuerwehr,
THW, Polizei und Rettungsdienst nach Mistelgau alarmiert. Dort war in
einem der Trockenofen ein Metallbrand entstanden. Durch das schnelle
Eingreifen der Feuerwehren, welche unter schwerem Atemschutz mit
CO2-Löschern vorgingen, konnten die Flammen, die aus dem Schlot des
Ofens loderten, zügig gelöscht werden. Da der Ofen im Nachgang der
Löscharbeiten eine sehr hohe Temperatur außerhalb des messbaren
Bereiches aufwies, sich eine höhere CO2 Konzentration im Gebäude
ansammelte und sich im oberen Bereich des Ofens eine Holzzwischendecke
befindet mussten umfangreiche Maßnahmen getroffen werden, um eine weiter
Ausbreitung der Gase, eine Selbstentzündung der Holzdecke durch die
massive Hitze des Ofens zu vermeiden und das glühende Metall aus dem
Ofen zu bergen. Das Entfernen des glühenden Metalls aus dem Ofen, aber
auch alle weiteren Maßnahmen erforderte eine sehr akribische
Vorbereitung, welche einen hohen Einsatzkräfte- und Einsatzmittelansatz
notwendig machte. Gleichzeitig wurden umfangreiche Belüftungsmaßnahmen
und eine durchgehende Kontrolle der Holzzwischendecke durchgeführt. Eine
Drohne überflog in kurzen Abständen das Industriegebäude und
kontrollierte auf etwaige Rauchentwicklungen. Bei dieser Kontrolle
unterstützte auch eine Drehleiter. Die Hitzeentwicklung am und im
Trockenofen war so hoch, dass die Sichtscheiben ihrer Hitzeschutzanzüge
geschmolzen sind und sich die Einsatzdauer der eingesetzten Trupps
dementsprechend verringerte. Jeder Trupp, der sich im Innenangriff am
Ofen befand wurde danach umgehend zur medizinischen Untersuchung durch
den Rettungsdienst gebracht. Zur Absicherung der Feuerwehrkräfte die
sich unter schwerem Hitzeschutzanzug im Einsatz befanden wurden mehrere
Rettungswägen zur Einsatzstelle alarmiert. Schnelleinsatzgruppen
umliegender BRK Bereitschaften, sechs Rettungswägen und zwei Notärzte
sicherten die Kräfte ab. Außerdem befand sich die Örtliche
Einsatzleitung des BRK Bayreuth und die UG-ÖEL des Landkreises Bayreuth
vor Ort. Von Seiten des THW Bayreuth war ein Fachberater anwesend. Die
Polizei unterstütze mit Kräften des Kriminaldauerdienstes. Über 7
Stunden waren die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Bayreuth, Bindlach,
Donndorf, Eckersdorf,
Frankenhaag, Glashütten, Mistelbach, Mistelgau, Obernsees, Pegnitz,
Plankenfels, Plösen-Gollenbach, Seitenbach, Speichersdorf, Waischenfeld
und Weidenberg zusammen mit dem Rettungsdienst, dem THW und der Polizei.
Insgesamt waren 285 Einsatzkräfte vor Ort. Durch das professionelle und
entschlossene Handeln der
Einsatzleitung und der Kräfte der Feuerwehren konnte ein größerer Schaden vermieden werden.
Fotos/Text: KBM Stephanie Bleuse